Ergotherapie in der Kinderheilkunde (Pädiatrie)

Ziel ist es immer die größtmögliche Selbständigkeit des Kindes zu erreichen. Hinzu kommen:

  • Entwicklung und Verbesserung der Selbst- und Umweltwahrnehmung
  • Verbesserung der Körperkoordination und der Bewegungsabläufe
  • Negative Verhaltensmuster bewusst machen und somit auch ändern
  • Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten 

Behandelt werden Kinder und Jugendliche mit folgenden Störungsbildern:

  • Allgemeine Entwicklungsverzögerung
  • Wahrnehmungsstörungen *
  • AD(H)S (Störung der Aufmerksamkeit mit und ohne Hyperaktivität)
  • Verhaltensauffälligkeiten (oppositionelles, aggressives Verhalten; Überängstlichkeit; Kontaktvermeidung; Störung der zwischenmenschlichen Beziehung)
  • Konzentrations- und Lernstörungen

* Die Wahrnehmung umfasst die Aufnahme und Verarbeitung von Umweltreizen. Diese Reize nehmen wir mit unseren Basissinnen auf. Sie setzen sich zusammen aus dem taktilen System (Reizaufnahme über die Haut), dem vestibuläre System (Gleichgewichtssinn), dem auditive System (Reizaufnahme über die Ohren) und dem kinesthetische System (Bewegungsempfinden).

Ist die Aufnahme oder die Verarbeitung der Umweltreize fehlerhaft spricht man von einer Wahrnehmungsstörung. 

Eine wesentliche Behandlungsmethode der Kinderheilkunde ist die sogenannte Sensorische Integrationstherapie. Die hat vor allem das Ziel, Wahrnehmungsstörungen bei Kindern zu therapieren. Durch die Anregung der Basissinne soll die richtige Verarbeitung der aufgenommenen Reize verbessert und gefördert werden. Im Rahmen der Sensorischen Integrationstherapie setzt man daher an dieser Stelle konkret an und versucht die gestörte Wahrnehmung eines Kindes durch spielerische Mittel, wie z.B. Schaukeln oder Trampolinspringen zu behandeln. Das Kind wird so bestimmten sensorischen Reizen ausgesetzt und lernt durch die Therapie, diese richtig zu verarbeiten.